Online-Spiele

Inhaltsübersicht zum Thema Online-Spiele / Gaming:

$

Worum geht es?

$

Wie viele Menschen spielen eigentlich Videospiele?

$

Welche Bedürfnisse befriedigt Gaming und wo liegt die Gefahr?

$

Wer spielt was und wie viel?

$

Wann wird Gaming zur Sucht?

Worum geht es?

Videospiele sind weltweit beliebt. Die Zahl der Spieler:innen wächst rasant. In Deutschland spielen Millionen täglich online. Videospiele gibt es zu vielen Themen und sie können sowohl offline als auch online gespielt werden.

Gaming erfüllt viele psychologische Bedürfnisse wie soziale Kontakte, das Gefühl von Erfolg oder das Entkommen aus dem Alltag. Wenn Videospiele diese Bedürfnisse dauerhaft ersetzen, kann dies zu einer Sucht führen. Bei einer Online-Gaming-Sucht wird exzessiv gespielt, trotz negativer Folgen für das eigene Leben. Betroffene haben häufiger Angst oder Depressionen.

In Deutschland spielen viele Menschen auf Smartphones. Männer bevorzugen Actionspiele, Frauen Strategie- oder Simulationsspiele. Spielsucht entwickelt sich oft durch zu lange Spielzeiten, wobei Männer häufiger betroffen sind.

Liegt eine Internetsucht vor?

Bist du dir nicht sicher, ob dein Verhalten die Kriterien einer Internetsucht erfüllt? Hier kannst du die Kriterien finden:

Wie viele Menschen spielen eigentlich Videospiele?

Videospiele gehören zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten weltweit. Schon 2020 spielten etwa 2,77 Milliarden Menschen Videospiele, 2023 waren es 3,38 Milliarden.

In Deutschland nutzten 2022 etwa 2,72 Millionen Menschen täglich das Internet für Online-Spiele. Rund 53 % der Deutschen spielen gelegentlich Computer- oder Videospiele.

Videospiele gibt es für viele Geräte, und sie können mit oder ohne Internetverbindung genutzt werden. Früher spielte man meist auf analogen Computern, heute findet Gaming überwiegend online statt. Zum Spielenden kann man in jeder Lebensphase werden, doch viele beginnen schon in der Kindheit. Die Verfügbarkeit von Online-Spielen wächst stetig und macht es einfacher denn je, loszulegen.

Welche Bedürfnisse befriedigt Gaming und wo liegt die Gefahr?

Dank schnellem, drahtlosem Internet können Spieler:innen während des Spiels über ihre Avatare miteinander kommunizieren. Diese Avatare sind oft eine Repräsentation der eigenen Persönlichkeit und das Spielen in Gruppen hilft, soziale Bedürfnisse zu erfüllen und Freundschaften zu knüpfen.

Videospiele sprechen drei wichtige psychologische Bedürfnisse an:

  1. Kompetenz: Das Gefühl, in etwas gut zu sein.
  2. Eskapismus: Der Wunsch, dem Alltag zu entfliehen.
  3. Autonomie: Das Bedürfnis, unabhängig zu sein.

Im Alltag werden diese Bedürfnisse oft durch soziale Interaktionen erfüllt, aber Videospiele bieten eine einfache Alternative, um diese Wünsche zu befriedigen.

Wenn Videospiele dauerhaft als Ersatz für diese emotionalen Bedürfnisse dienen, kann das zu einer Abhängigkeit führen. Betroffene werden süchtig nach dem „emotionalen Hoch“, das sie durch das Spielen erleben. Je mehr Zeit man mit Videospielen verbringt, desto höher ist das Risiko für negative Auswirkungen. Zu Beginn einer Gaming-Sucht ist die Spielzeit oft durchschnittlich, nimmt aber mit der Zeit stark zu.

Wer spielt was und wie viel?

Zu den häufigsten Genres gehören Actionspiele wie Call of Duty, MMORPGs wie World of Warcraft und Sportspiele wie FIFA. In Deutschland ist das Smartphone die beliebteste Plattform für Online-Gaming – im Jahr 2023 spielten etwa 22,7 Millionen Menschen auf ihren Smartphones.

Online-Gamer:innen zeigen im Vergleich zu Offline-Gamer:innen öfter gereiztes und suchtartiges Verhalten. Die durchschnittliche Spielzeit liegt bei 2–5 Stunden täglich, wobei Spielsüchtige 5,25 Stunden und Nicht-Süchtige 3,8 Stunden pro Tag spielen. Am Wochenende verdoppelt sich die Spielzeit oft.

Männer machen den Großteil der Spielsüchtigen aus und bevorzugen Actionspiele, während Frauen eher Simulationen oder Strategiespiele spielen. Die meisten Spieler:innen starten jung – im Durchschnitt mit 14 Jahren.

Die häufigsten Gründe für Online-Gaming sind:

  • Erholung
  • Entfliehen der Wirklichkeit
  • Nervenkitzel
  • Soziale Interaktion
  • Entwicklung von Fähigkeiten

Wann wird Gaming zur Sucht?

Online-Spielsucht zeigt sich durch exzessives Spielen, das auch dann noch fortgesetzt wird, wenn es schädliche Folgen für das eigene Leben hat. Betroffene leiden häufiger unter Angst und Depressionen. Außerdem ziehen sie sich oft von sozialen Kontakten zurück.

In vielen Industrieländern ist diese Form der Internetsucht zu einem wachsenden Problem geworden. Sie wurde bereits in die Diagnose-Manuale DSM-5 und ICD-11 als Suchtverhalten aufgenommen.