LWL - OMPRIS - demnächst verfügbar

Presse & Publikationen

OMPRIS wird künftig als LWL-Interventionsangebot umgesetzt und regelmäßig webbasiert angeboten. Anfang 2026 soll es an den Start gehen. Alle Informationen, Publikationen und Pressemeldungungen zu OMPRIS findest Du hier.

Publikationen

2-Jahres-Nachuntersuchung nach Teilnahme an der onlinebasierten Intervention für Menschen mit Internetnutzungsstörungen (OMPRIS-Studie) (Dieris-Hirche et al. 2024)

An einer kürzlichen Nachbefragung zwei Jahre nach Abschluss der OMPRIS-Maßnahme nahmen 64,4 % der ursprünglichen Betroffenen teil. Die Auswertungen zu dieser Befragung zeigen, dass OMPRIS auch zwei Jahre nach der Behandlung, dass die Symptome der Internetsucht auch zu diesem Zeitpunkt noch deutlich unter dem Niveau vor Beginn lagen. Sprich, über die gesamte Nachbeobachtungszeit (6 Wochen, 6 Monate, 2 Jahre) hielt sich der positive Effekt des OMPRIS-Programms auf die Suchtschwere, was auf die nachhaltigen Effekte des Programms hinweist. Die Studie unterstreicht, dass Webcam-basierte Behandlung eine sinnvolle Alternative für Menschen ist, die keine persönliche Therapie wahrnehmen können oder wollen.

Diese Studie befindet sich noch im Peer-Review und wird bald veröffentlicht werden.

Dieris-Hirche, J., et al. (2024). Effects of a long-term follow-up for an online-based motivational intervention in Internet Use Disorder. [Unpublished manuscript].

Selbsttest im Internet auf Internetsucht im Rahmen der OMPRIS Studie (Dieris-Hirche et al. 2023)

Eine weitere Veröffentlichung zu OMPRIS zeigt, dass rund 19 % der insgesamt an der Befragung Teilnehmenden in Deutschland deutliche Symptome von Internetsucht aufweisen. Männer sind dabei häufiger betroffen (21 %) als Frauen (15 %). Besonders gefährdet sind Menschen, die arbeitslos sind oder sich in der Ausbildung oder im Studium befinden.
Die Studie, an der über 3.000 Personen teilnahmen, nutzte einen Online-Test, um Internetsucht-Symptome zu messen. Besonders interessant: dieser Online-Test hat auch viele erreicht, die normalerweise keine Hilfe suchen würden – darunter auch mehr Frauen, die seltener als Männer auf klassische Therapieangebote zurückgreifen.
Die Untersuchung zeigt, wie eng soziale Probleme und Internetsucht zusammenhängen. Wer Schwierigkeiten in der Familie, mit Freund*innen oder im Job hat, leidet eher unter schwereren Symptomen. Die Forschenden empfehlen daher, dass Betroffene neben therapeutischer Hilfe auch Unterstützung durch eine Sozialberatung erhalten sollten.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.2196/40121

Dieris-Hirche, J., Bottel, L., Herpertz, S., Timmesfeld, N., Te Wildt, B. T., Wölfling, K., … & Pape, M. (2023). Internet-based self-assessment for symptoms of internet use disorder—impact of gender, social aspects, and symptom severity: German cross-sectional study. Journal of Medical Internet Research, 25, e40121.

Wirkstärke und Therapieeffekte der OMPRIS Intervention mit Nachsorge (Dieris-Hirche et al. 2023)

Diese Veröffentlichung zeigt, dass das onlinebasierte Motivationsprogramm zur Reduktion des problematischen Medienkonsums und Förderung der Veränderungsmotivation bei Menschen mit Computerspielabhängigkeit und Intersucht (OMPRIS) wirksam ist. Teilnehmende ab 16 Jahren mit Internetsucht-Symptomen nahmen an strukturierten Online-Sitzungen teil, die darauf abzielten, die Symptome zu reduzieren und das psychische Wohlbefinden zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass diejenigen, die an OMPRIS teilnahmen, deutliche Verbesserungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erzielten. Dies deutet darauf hin, dass kurze Online-Therapieprogramme eine effektive Hilfe für Menschen mit Internetsucht sein können. Diese Studie ist die erste randomisierte, multizentrische und einfach-verblindete Untersuchung, die zeigt, dass eine Therapie per Webcam bei der Behandlung von Internetsucht und Gaming-Störungen wirksam ist. Die Ergebnisse zeigen, dass eine kurze, strukturierte Online-Therapie über Webcam Symptome der Internetsucht und komorbide depressive Symptome und Angstzustände reduziert. Gleichzeitig wird die Motivation für Veränderungen und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, diese umzusetzen, gestärkt. Zudem wurde die Wirksamkeit bis zu sechs Monate nach der Intervention beobachtet.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2023.102216

Dieris-Hirche, J., Bottel, L., Basten, J., Pape, M., Timmesfeld, N., Te Wildt, B. T., … & Weretecki, J. (2023). Efficacy of a short-term webcam-based telemedicine treatment of internet use disorders (OMPRIS): a multicentre, prospective, single-blind, randomised, clinical trial. Eclinicalmedicine, 64.

Vorstellung des therapeutischen OMPRIS Manuals (Pape. et al. 2023)

In dieser Veröffentlichung mit Bezug zu OMPRIS wurde das Manual für das Online-Therapieprogramm der Fachwelt vorgestellt. Das Programm kombiniert verschiedene Therapieansätze und besteht aus 12 Sitzungen à 50 Minuten, die per Webcam durchgeführt werden. Jede Sitzung hat einen festen Ablauf mit festgelegten Inhalten, wie Einleitungen, Schlussfolgerungen und Ausblick, und flexiblen Inhalten, die individuell angepasst werden können. Durch die Kombination etablierter therapeutischer Ansätze mit einem Webcam-basierten therapeutischen Setting, das auf Flexibilität und Motivation setzt, soll mit OMPRIS eine niedrigschwellige Lösung für die Behandlung von Internetsucht angeboten werden.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.3389/fpsyt.2023.1053930

Pape, M., Geisler, B. L., Cornelsen, L., Bottel, L., Te Wildt, B. T., Dreier, M., … & Dieris-Hirche, J. (2023). A short-term manual for webcam-based telemedicine treatment of internet use disorders. Frontiers in Psychiatry, 14, 1053930. 

Gesundheitsökonomische Bewertung der OMPRIS Intervention (Niemann et al. 2023)

Auch wenn das Hauptaugenmerk auf der Effektivität der Behandlung bei OMPRIS liegt, wurde ebenso die Wirtschaftlichkeit des Programms untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass das Online-Programm kosteneffektiv ist und ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und gesundheitlichem Nutzen bietet. Man kann schlussfolgern, dass solche Online-Interventionen eine sinnvolle und wirtschaftliche Option zur Behandlung von Internetsucht darstellen und das traditionelle nicht online-basierte Gesundheitssystem entlasten könnten.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.3390/ijerph20247144

Niemann, A., Hillerich, V., Wasem, J., Dieris-Hirche, J., Bottel, L., Pape, M., … & Neumann, A. (2023). Health Economic Evaluation of an Online-Based Motivational Program to Reduce Problematic Media Use and Promote Treatment Motivation for Internet Use Disorder—Results of the OMPRIS Study. International Journal of Environmental Research and Public Health, 20(24), 7144.

OMPRIS Studienprotokoll (Dieris-Hirche et al. 2021)

In diesem Artikel wird das Studienprotokoll für die OMPRIS-Studie vorgestellt, eine randomisierte kontrollierte Studie, die die Wirksamkeit einer online-basierten Motivationsintervention zur Reduzierung problematischer Internetnutzung und zur Förderung der Behandlungsmotivation bei Personen mit Internet-Nutzungsstörung untersucht. Die Intervention kombiniert Techniken des Motivational Interview, Prinzipien der Suchttherapie und verhaltenstherapeutische Strategien und wird über einen Zeitraum von vier Wochen mit Hilfe von Webcam-Sitzungen durchgeführt. Das Hauptziel ist die Verringerung der problematischen Internetnutzung. Weitere Ziele umfassen Veränderungen in der Nutzungszeit, der Veränderungsmotivation, komorbiden psychischen Symptomen, der Lebensqualität, der Selbstwirksamkeit, Persönlichkeitseigenschaften, der therapeutischen Beziehung und den gesundheitsökonomischen Kosten. Die Erhebungen erfolgen zu Beginn, zur Mitte, nach der Intervention sowie in 6-wöchigen und 6-monatigen Nachuntersuchungen. Die Studie zielt darauf ab, Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Online-Interventionen für Internet-Nutzungsstörungen zu liefern und daraus folgend Behandlungsoptionen für Betroffene in der Regelversorgung anzubieten.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.1136/bmjopen-2020-045840

Dieris-Hirche, J., Bottel, L., Pape, M., Te Wildt, B. T., Wölfling, K., Henningsen, P., … & Herpertz, S. (2021). Effects of an online-based motivational intervention to reduce problematic internet use and promote treatment motivation in internet gaming disorder and internet use disorder (OMPRIS): study protocol for a randomised controlled trial. BMJ open, 11(8), e045840.

Ergebnisse einer Pilotstudie zur Online-Beratung bei Internetsucht (OASIS-Studie) (Abstract, Dieris-Hirche 2021)

Pilotprojekt OASIS: Kann eine Therapie per Webcam bei Internetsucht erfolgreich sein?

Das Forschungsprojekt OASIS war ein Vorläufer der späteren OMPRIS-Studie und diente als Vorstudie, um zu untersuchen, ob eine motivationsbasierte Kurzzeit-Therapie per Webcam bei Menschen mit Internetsucht wirksam sein kann. Im Gegensatz zur späteren OMPRIS-Studie umfasste OASIS nur zwei Sitzungen, die sich auf motivierende Gesprächsführung konzentrierten. Ziel war es, die Motivation der Teilnehmenden für eine weiterführende Behandlung zu stärken und erste Erfolge bei der Reduktion von Internetsucht-Symptomen zu erzielen. Die Teilnehmenden berichteten von reduzierten Symptomen der Internetsucht. Außerdem nahm auch die Nutzungszeit ab und die psychische Gesundheit und die Motivation, Veränderungen anzugehen, verbesserten sich. 

Die OASIS-Vorstudie zeigte, dass eine Behandlung per Webcam nicht nur praktikabel, sondern auch wirksam ist. Diese Erkenntnisse lieferten die Grundlage für die spätere OMPRIS-Studie.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.1556/2006.2021.00071

Bottel, L., Brand, M., Dieris-Hirche, J., Herpertz, S., Timmesfeld, N., & Te Wildt, B. T. (2021). Efficacy of short-term telemedicine motivation-based intervention for individuals with Internet Use Disorder–A pilot-study. Journal of behavioral addictions, 10(4), 1005-1014.

Gesundheitsökonomisches Konzept im Rahmen der OMPRIS-Studie (Niemann et al. 2021)

In dieser Veröffentlichung wird ein Studienkonzept zur gesundheitsökonomischen Bewertung von OMPRIS vorgestellt. Hauptziel von OMPRIS ist die Reduktion der Sucht-Symptome, jedoch sekundäre Ziele umfassen Veränderungen in der Lebensqualität, (psychischen) Begleiterkrankungen und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Die ökonomische Bewertung erfolgt sowohl aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als auch aus gesellschaftlicher Perspektive, wobei direkte und indirekte Kosten der Störung berücksichtigt werden. Die Studie zielt darauf ab, Evidenz zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit von onlinebasierten Interventionen für internetbezogene Süchte im Gesundheitssystem zu liefern.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.1055/s-0041-1732799

Niemann, A., Neumann, A., Neusser, S., Bottel, L., Pape, M., Te Wildt, B., … & Dieris-Hirche, J. (2021). Studienkonzept zur gesundheitsökonomischen Evaluation eines onlinebasierten Motivationsprogramms zur Behandlung von Computerspielanhängigkeit und Internetsucht. Das Gesundheitswesen, 83(08/09), 470.

Vorstellung der OMPRIS Studie (Abstract, Dieris-Hirche et al. 2019)

Diese Veröffentlichung stellt erste Ergebnisse aus der OMRPIS-Studie vor. Diese zeigen, dass OMPRIS die Bereitschaft der Teilnehmenden, Hilfe in Anspruch zu nehmen, erhöht und die Intensität der Sucht-Symptome verringert. Diese vorläufigen Ergebnisse deuteten schon darauf hin, dass Online-Interventionen wie OMPRIS eine leicht zugängliche und effektive Möglichkeit darstellen, um internetbezogenes Problemverhalten zu behandeln.

Die Veröffentlichung kann man aufrufen unter: https://doi.org/10.1055/s-0039-1696250

Dieris-Hirche, J., te Wildt, B., Pape, M., Herpetz, S., & Bottel, L. (2019). OMPRIS–Onlinebasiertes Motivationsprogramm zur Förderung der Behandlungsmotivation und Reduktion der Suchtsymptome bei Menschen mit Computerspielabhängigkeit und Internetsucht. Suchttherapie, 20(S 01), S43-03.